Neues/News2024 Planung 2028


Ich freue mich, euch von meiner geplanten Retrospektive im Jahr 2028 zu berichten. Sönke wird der Kurator sein, was für mich besonders bedeutend ist, da er mein Werk gut kennt.Die Ausstellung wird mit einem Foto beginnen, das meine Kindheit widerspiegelt: eine Freundin meiner Eltern im roten Bikini, aufgenommen 1968, als ich 10 Jahre alt war. Ein weiteres wichtiges Bild stammt aus dem Jahr 1970 und trägt den Titel "Schulweg" – es zeigt meinen verstorbenen Bruder.Leider gibt es aus den 70er und 80er Jahren wenig zu zeigen, da ein Wasserschaden in meinem Atelier 1987 den Großteil meines Werkes zerstört hat. Das war besonders schade, denn in den frühen 70ern habe ich viele Bands in Schwarz-Weiß fotografiert, was für mich eine Hochphase der Rockmusik darstellt. Bis 1982 war ich auf unzähligen Konzerten.Ab 1988 begann ich, meine Freundinnen in meinen eigenen Klamotten oder in ihren zu fotografieren. Anders als im Studio konzentrierte ich mich auf natürliche Umgebungen – auf Gleisen, Feldern und in der Pampa des Münsterlandes. Ab 1991 entdeckte ich alte Zechen in Dortmund und schuf zahlreiche Serien mit Bodypainting, das ich selbst auftrug. Diese erotischen Fotos erzählten Geschichten, ohne dabei übertrieben zu sein.Ab 1990 fotografierte ich zum ersten Mal Streetart und besuchte Wien, wo ich eindrucksvolle Schwarz-Weiß-Porträts von Menschen auf der Straße machte. Dieses Konzept begleitete mich auf vielen Reisen – Gesichter und Alltag im Kosovo, New York, Paris, Malta und London. Neben Architektur und Landschaften dokumentierte ich Projekte gegen Menschenhandel, stets auf eigene Kosten und ohne Bewerbungen.1992 begann ich eine Serie von Frauenporträts auf Toiletten, die über viele Jahre hinweg wuchs. Mein erstes Foto dazu entstand am Bahnhof Rolandseck und wurde in verschiedenen Medien, darunter Penthouse und WDR TV, veröffentlicht. Der Titel: "Die Globalisierung der Girls!"Von 1999 bis 2011 fotografierte ich Familien in ihren Wohnzimmern. Neben dieser Serie entstanden weitere Projekte – ich war ein Workaholic in der Fotografie. Ich übernahm die Styling- und Artdirektion und stand selbst hinter der Kamera.Trotz aller Herausforderungen habe ich meine Leidenschaft für die Fotografie nie aufgegeben. Als alleinerziehende Mutter habe ich bis mein Kind großgezogen, während ich bis 1997 über 40 Modenschauen organisierte und choreografierte. Mein Leben in der Modebranche endete nach dem Tod meines Bruders Uli 1997.In den folgenden Jahren bereiste ich Kriegsgebiete, unter anderem 2002 im Kosovo, und machte eine 6000 km lange Reise durch Afrika mit einem großen Bettlaken, auf dem "Universal Tolerance – Love and Peace" stand. Ab 2002 entwickelte ich politische Installationen gegen den Irakkrieg, die bei einer Ausstellung in Essen zensiert wurden.2003 fand meine erste Ausstellung in Berlin zum Thema Gendermainstreaming 2490 statt, in der ich die Verantwortung von Frauen in Kriegszeiten thematisierte. Ich erinnere mich an meine Demo am Brandenburger Tor, bei der ich meine Fotos aus dem Kosovo verbrannte, um an die Opfer zu erinnern. 2009 besorgte ich eine Burka aus Afghanistan und lief mit einem Schild, auf dem "Ich bin Fan von Google Street View!" stand, über die A40. Viele Menschen begriffen die Ironie erst beim dritten Blick.Ich könnte noch viele Projekte und Erfahrungen aufzählen, aber das würde den Rahmen sprengen. Von 2005 bis 2023 habe ich Israel dokumentiert und zahlreiche Begegnungen mit inspirierenden Menschen gehabt. In den Jahren 2006 bis 2008 habe ich Installationen und Fotografien zum Thema Schönheitswahn mit Schaufensterpuppen und Barbies erstellt – alles analog. Die meisten meiner Projekte sind aus Ideen gewachsen. Ich habe nie um Förderung gebeten, weil ich nicht wusste, dass es solche Möglichkeiten gibt. Die Informationslage für Künstlerinnen ist oft unzureichend, selbst während meines Studiums an der FH Dortmund (2000-2002). Obwohl ich mein Diplom in Reportage-Fotografie machte, wusste der Professor, dass ich keine traditionelle Ausbildung darin hatte. IN Europa etc. habe ich seit meinem 10. Lebensjahr fotografiert und bin der Überzeugung, dass Talent nicht unbedingt durch Studiennachweise validiert werden muss. Es ist bedauerlich, dass in unserem Land oft mehr Wert auf Zertifikate gelegt wird als auf tatsächliche Fähigkeiten.Ich freue mich, dass ihr diesen Text gelesen habt. Wenn ihr möchtet, hinterlasst gerne eine Nachricht. Vielen Dank!Photoart by Eva Maria Horstick

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